Seit ich die Kumbia Queers im Sommer 2019 in Karlsruhe gesehen habe, höre ich die CDs der argentinischen Band immer wieder gern an. Der spezielle Cumbia-Sound der rotzig auftretenden Frauen gefällt mir nicht immer, es ist von meiner jeweiligen Stimmung abhängig. Besonders schön ist die Platte »La Gran Estafa de Tropipunk«.
Die kam Ende 2010 heraus und enthält zwölf Stücke. Man erkennt es kaum, aber es sind einige Coverversionen enthalten. Bei den meisten Stücken erkenne ich Grundzüge der Melodie, ich komme aber nicht darauf, welches Original – etwa von Pink Floyd – verwendet worden ist. Das spricht für die Kunst der Veränderung.
Aber gut, letztlich ist es eh der spezielle Sound der Band, der die Stücke aufwertet. Der Cumbia-Sound ist immer ein wenig verschleppt, er wird mit allerlei Effekten aufgepeppt, wirkt auf mich aber immer hippelig und ein wenig aus der Spur. Die Stücke klingen nie so richtig »sauber«, die Gitarre schrabbt manchmal, dann wieder quiekt eine Orgel oder wird ein Akkordeon eingesetzt.
Das ist alles ziemlich rhythmus-orientiert, mal schneller, mal eher in dem durchschnittlichen Tempo, das die Band auch bei ihren Konzerten anschlägt. Ich sitze nach einiger Zeit unweigerlich da und wackle mit dem Kopf. Auch wenn das nicht die typische Musik ist, die ich tagtäglich höre, mag ich die CD sehr.
1 Kommentar:
Auf Wikipedia gibt's eine ganz nette Übersicht zur Geschichte der Band, die allerdings nicht vollständig ist:
https://de.wikipedia.org/wiki/Kumbia_Queers
Wer die Platte »La Gran Estafa de Tropipunk« via YouTube anhören mag, kann dies gern tun – hier hat sie jemand eingestellt:
https://www.youtube.com/watch?v=tMRRLVqnPRA
Wie es sich gehört, sind die Kumbia Queers auch auf Bandcamp vertreten. Dort kann man die die Platte »La Gran Estafa de Tropipunk« anhören und legal downloaden. Hier:
https://kumbiaqueers.bandcamp.com/album/la-gran-estafa-del-tropipunk
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