Der Frühling beginnt in diesen Tagen, auf der Wiese stehen die Blumen, die Sonne knallt vom Himmel. Und doch bekam ich ausgesprochen kalte Ohren, als ich an diesem Sonntagmittag mit dem Rad losfuhr. Das Strampeln wärmte mich auf, der kalte Wind war aber ausgesprochen unangenehm.
Ich fuhr von der Weststadt in Karlsruhe aus los, am Alten Flugplatz und damit an der Nordweststadt vorbei in Richtung Norden. Überall waren Spaziergänger und Radfahrer unterwegs, häufig allein, manchmal in Zweiergruppen. Waren die Gruppen größer, handelte es sich eindeutig um Eltern mit ihren Kindern. Die strengen Regeln der Landesregierung, die seit Freitag galten, wurden anscheinend eingehalten.
Das gleiche Bild sah ich in Neureut und auf den Wiesen, die sich von dort bis an den Wald erstreckten. Über die Kentuckyallee und zwischen den Wohnblocks der Nordstadt hindurch fuhr ich nach Hause. Nur wenige Autos fuhren auf der Straße, wenige Menschen spazierten.
Ich kam mir vor wie eine Mischung aus Flaneur, der quasi durch seine Viertel spazierte, und einem kritischen Beobachter, der sich überzeugte, ob die aktuellen »Maßnahmen« funktionierten. Das fand ich schon wieder seltsam …
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