Allein wegen ihres Namens war mir die Band schon aufgefallen: The Toten Crackhuren im Kofferraum stammen aus Berlin und machen – im weitesten Sinne – Elektropunk oder sagen wir es lieber so, sie machen elektronische Musik, zu der sie mal sanft, mal laut singen und schreien. Ich hatte von der Band bisher nur den Namen mitbekommen, hörte mir jetzt endlich mal die Platte mit dem coolen Titel »Bitchlifecrisis« an.
Die Platte lässt mich mit einem zwiespältigen Eindruck zurück. Manchmal fand ich sie richtig klasse, dann wieder war mir das Ganze einfach zu albern; vielleicht bin ich für die manchmal kieksigen Stimmen und die schlichte Technomucke einfach zu alt. Zumindest bei einigen Stücken fühlte ich mich völlig falsch, andere hingegen gingen mir gut ins Ohr.
Rein textlich ist die Band manchmal sehr punkig, was mir gefällt. In »Jobcenterfotzen« wird über die Behandlung von Arbeitslosen und Arbeitssuchenden in diversen Ämtern geschimpft, in »Rumlaufen Stress machen« geht's um punkige Aggression, die auch mal sinnlos sein darf: »Wir pissen an deine Hunde und hauen deine Oma«, kann man jetzt blutig ernst nehmen oder auch als satirische Aussage zu sinnlosen Wochenend-Ausflügen.
Die Band, die sich auch TCHIT abkürzen lässt, polarisiert bewusst, sowohl innerhalb der Punk- als auch der Elektro-Szene. Das kann man jetzt albern finden oder cool. Die Platte ist auf jeden Fall knallig und in ihren konsequenten Aussagen oft »punkiger« als manche »Deutschpunk-Rebellion« der vergangenen Jahrzehnte.
1 Kommentar:
Auf der eigenen Internet-Seite der Toten Crackhuren Im Kofferraum gibt es allerlei Informationen, vor allem aber auch Videos zu gucken:
https://www.thetotencrackhurenimkofferraum.de/
Wer sich einfach nur für das coole Lied »Jobcenter« der Toten Crackhuren im Kofferraum interessiert, schaue sich das entsprechende YouTube-Video an. Hier:
https://www.youtube.com/watch?v=S6Qz68kfxuY
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