Ich habe es schon gelegentlich erwähnt: Kinder haben erstaunlich viel Phantasie. Noch erstaunlicher ist, wieviel Mühe manche Erwachsene aufwenden, den Kindern die Phantasie auszutreiben. Umso schöner finde ich, dass es immer wieder Kinderbücher gibt, in denen die Phantasie geradezu zelebriert wird.
Dazu zählt auch das wunderbare Buch von Rocio Bonilla, das den schönen Titel »Der höhste Bücherberg der Welt« trägt. Es erzählt mit wenigen Textzeilen und dafür eindrucksvollen Bildern von einem Jungen namens Lukas. Er glaubt, dass er fliegen müsse, und er wünscht sich Flügel.
Eines Tages aber schenkt ihm seine Mutter ein Buch und sagt ihm, dass er damit doch auch fliegen könne. Der Junge beginnt zu lesen, und jedes gelesene Buch legt er auf einen Stapel, der wächst und wächst und wächst … bis es ein riesiger Bücherberg ist und der Junge erkennt, was seine wahre Bestimmung ist.
Letztlich ist es eine phantastische Vorstellung: ein Junge, der auf einem Bücherberg wohnt, der immer weiter in die Höhe steigt. Die Geschichte ist zauberhaft, die Illustrationen faszinieren. Sie sind kindgerecht, so dass man das Buch jederzeit einem Kind schenken kann, sollten aber auch den erwachsenen Phantastik-Fan ansprechen. Ich fand das Buch großartig und möchte es aus diesem Grund empfehlen.
Erschienen ist das Buch als Hardcover im Jumbo-Verlag. Es ist ein Bilderbuch, durchgehend vierfarbig, dem ein Poster beilegt. Es umfasst 44 Seiten und kostet 15 Euro. Wer möchte, kann’s mit der ISBN 978-3-8337-3913-2 überall im Handel bestellen. (Auf YouTube gibt’s einen hübschen »Blick ins Buch«.)
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