In einer Fortsetzungsgeschichte muss immer mal wieder eine neue Nebenfigur eingeführt werden. Wer wüsste das nicht besser als ich nach all den Jahren an der Roman-Front? Und das ziehe ich natürlich bei meinem aktuellen Fortsetzungsroman »Der gute Geist des Rock'n'Roll« durch.
In der Ausgabe 134 des OX-Fanzines, die nach einigen Verzögerungen nun endlich bei mir eingetroffen ist, grinsen mich die alten Herren von Slime vom Titelbild an. Das passt ein wenig zu meiner Hauptfigur – die macht den Punkrock-Zirkus schließlich lange genug mit und hat die frühen Zeiten von Slime mitbekommen.
In der Folge neun meines Fortsetzungsromans führe ich Kotzan ein. Der junge Mann ist Skinhead – kein Nazi natürlich – und kommt »aus einem brandenburgischen Kaff«, wohnt aber seit längerem in Süddeutschland. Mit ihm wird mein Ich-Erzähler, der nicht mehr Peter Pank genannt werden möchte, in den nächsten Folgen des Romans sicher einige Abenteuer verbringen.
Weil die Geschichte im Jahr 1996 spielt und nicht mehr in den 80er-Jahren, spielen Bands wie Slime übrigens keine Rolle mehr. Die »Peter Pank«-Trilogie siedelte ich in den 80er-Jahren an, da geht es ständig um Punkrock und Deutschpunk; der letzte Teil ist dann deutlich Hardcore-geprägt. Und jetzt?
Im Jahr 1996 herrschte ein wenig die Orientierungslosigkeit vor. Punkrock war einerseits zu einer Geldmaschinerie verkommen, bei der einige Bands richtig erfolgreich waren, während sich Hardcore in eine seltsame Richtung entwickelt hatte, mit der ich nichts mehr anfangen konnte. Ob und wie ich dieses Zeitgefühl in meinem Roman verarbeiten kann, werde ich noch sehen müssen ...
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