In diesen Tagen und Wochen nutze ich buchstäblich jede freie Stunde bei Sonnenlicht und halbwegs vernünftigen Temperaturen, um noch einmal mit dem Rad loszufahren. Schließlich kenne ich mich gut genug: Wenn es mal dunkel und kalt ist, mache ich das nicht mehr – dann bleibe ich abends daheim, wo ich letztlich bei heißem Tee und dudeliger Musik versacke. Es gibt Gründe, warum ich früher immer im Herbst nach Afrika reiste.
Ein Ziel, das ich immer wieder ansteuere, ist das Naturschutzgebiet in Neureut. Dort ist es wirklich schön, und man ist als Radfahrer so gut wie allein.
Gelegentlich sieht man andere Leute, einzelne Radfahrer oder auch Spaziergänger mit Hund. Die sportlichen Radler, also die mit den tollen Rädern und in den bunten Klamotten, die steuern so langweilige Ziele nicht an.
Wenn ich da mit offenen Augen und nicht in rasendem Tempo fahre, eröffnen sich mir immer wieder Blicke auf die Natur – oder was, was von ihr übrig geblieben ist –, bei denen man meinen könnte, das sei nicht Karlsruhe. Keine fünf Kilometer davon entfernt beginnt schließlich der Ölhafen, gibt es die großen Raffinerien ...
Aber manchmal denke ich, ich sei in einem weit entfernten Ort, und dann komme ich mir vor wie in so einem verwunschenen Fantasy-Land.
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