Ein ungewöhnlicher Comic, der 1999 veröffentlicht wurde und der damals an Freunde sowie Kunden des Transgalaxis-Versandes ging: »Kazor – In fremder Galaxie« erschien im Sommer jenen Jammers im Form eines Piccolos, also eines streifenförmigen Comic-Heftes. (An dieses Format erinnern sich nur Sammler oder eben ältere Comic-Leser wie ich.)
Der Zeichner und Autor war Harry Messerschmidt, der im Februar 2017 leider schon verstorben ist. Ich lernte ihn nie kennen, obwohl wir indirekt über Jahre hinweg zusammenarbeiteten: Er lieferte beispielsweise Cartoons, Zeichnungen und Comics für die Raketenheftchenserie, für die ich tätig bin, und deren Begleitprodukte.
Sein Stil war klassisch, orientierte sich an dem, was in den 50er-Jahren durchaus modern gewesen war. Das passte zu den Piccolo-Heften im Allgemeinen und ihrer Geschichte.
Auch inhaltlich unterscheidet sich »Kazor« kaum von den alten Heften: Die Geschichte ist eher schlicht, alles andere als intellektuell, und sie ist zeichnerisch in ihrem eindeutigen Schwarz-Weiß ebenfalls in diese Zeit einzuordnen.
Als originell kann man die Story allerdings doch bezeichnen: Die Geschichte kommt ohne jeglichen menschlichen Helden aus. Zu sehen sind nur monströse Außerirdische, die sich über Probleme unterhalten, die ich beim ersten Durchlesen nicht richtig kapierte. Aber da »der Planet der Kar-Zoa« ja auch »viele hundert Millionen Lichtjahre« von der Erde entfernt ist, dürfte das nicht so schlimm sein.
Harry Messerschmidt machte viele dieser Piccolo-Comics. Ich besitze einen ganzen Stapel davon, und diese werde ich wohl mal wieder neu lesen. Die meisten zählen zu Serien und wurden regulär im Comic-Fachhandel verkauft. »Kazor« war etwas Besonderes – schön!
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