Irgendwo in der westlichen Ukraine, in den Bergen jener Region, die bis zum Ersten Weltkrieg noch zu Österreich-Ungarn gehört hat: Ausgerechnet in das Dorf Novomaja verschlägt es Dorian Hunter, den knallharten »Dämonen-Killer«. Dort trifft er auf ein uraltes Geheimnis und eine schöne Frau, wird mit einer Tragödie konfrontiert, die mehrere Jahrhunderte überdauert hat, und zum wiederholten Mal in ein Geflecht aus Intrigen und Wahnsinn verwickelt.
Nichts kapiert? Macht nichts. Das ging mir am Anfang ähnlich.
Ich habe unlängst nämlich »Die Schöne und die Bestie« angehört, die Folge 26 der packenden Hörspielserie »Dorian Hunter«. Sie wurde bereits Ende 2014 produziert – aber es dauerte einfach seine Zeit, bis ich sie in »Arbeit« nehmen konnte.
Wer nicht weiß, worum es sich dabei handelt: Ich meine die Hörspiel-Umsetzung der klassischen Heftromanserie »Dämonenkiller«, die in den 70er-Jahren von dem Schriftsteller Ernst Vlcek entwickelt wurde. Der Zaubermond-Verlag bringt die Serie in Buchform heraus, seit einiger Zeit werden die Hörspiele produziert.
Und die sind richtig klasse! Ich kenne die klassischen Romane nicht, werde durch die Hörspiele aber echt zum »Dorian Hunter«-Fan. Das liegt nicht nur an den tollen Dialogen, sondern noch mehr an den beeindruckenden Geräuschen, in denen sich spannende Action und stimmungsvolle Atmosphäre sehr gut verbinden.
Die Geschichte spielt mit verschiedenen Zeitebenen; schon der Titel deutet an, dass es um ein Monster und eine schöne Frau geht. Dorian Hunter als Erzähler ist am Anfang verwirrt, ebenso der Leser, und diese Irritation löst sich erst im Verlauf des Hörspiels. Wer mit diesem Hörspiel in die Reihe einsteigt, wird sicher seine Probleme haben – nachdem sich das Verständnis eingestellt hat, entwickelt sich eine packende Story.
Russische oder ukrainische Mythologie, fieser Horror und wilder Sex, der immerhin durch Geräusche angedeutet wird: Bei »Dorian Hunter« schöpfen die Macher inhaltlich wie akustisch aus dem Vollen. Das finde ich stark!
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