Karlsruhe ist ziemlich pleite; die Zuschüsse für Kultur werden
eingekürzt, und die Schulen dürften auch aussehen, als seien sie seit
Jahren nicht mehr geputzt worden. Aber man leistet sich eine
Untertunnelung der Innenstadt oder ein neues Fußballstadion. Ich könnte
also gern und viel über die Politik der Stadt lästern, Geld auszugeben,
das man augenscheinlich nicht hat.
Bei einem Punkt bin ich allerdings schon der Ansicht der Stadt: Für ein Image-Projekt wie die Schlosslichtspiele dürfen die Verantwortlichen gern Kohle verblasen. Das ist was für »das Volk«, vor allem auch für jüngere Leute, und kostet keinen Eintritt. Und so freue ich mich schon sehr darauf, im Sommer 2017 wieder zum Schloss zu pilgern und mir die verschiedenen Aufführungen der Schlosslichtspiele anzuschauen.
2015 lockten mich die Schlosslichtspiele zum ersten Mal, ich war völlig begeistert. Auch 2016 war ich mehrfach vor dem Schloss und schaute mir die phantastischen Bilder und Animationen an. Das wird im Sommer 2017 ebenso sein.
Vom 3. August bis 10. September 2017 will man einen »Schwerpunkt auf neuen Formen der Architektur« legen, heißt es in der Presse-Information des ZKM (Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe), das für die künstlerische Ausgestaltung verantwortlich ist. Entsprechend schwurbelig lesen sich die Pressetexte: »Mit den Shows wird eine visionäre Architektur geschaffen, die in der Verbindung zwischen Licht und Stein neue Räume gestaltet und atmosphärisch erlebbar macht.«
Ganz ehrlich: Würde man mir nur die Texte zeigen, wäre ich sicher, dass die Veranstaltung grausig würden. Man müsste mir ein Honorar bezahlen, um vors Schloss zu ziehen. Aber hinter dem ganzen Medien- und Anspruchs-Geschwurbel verbergen sich eben phantastische Licht- und Musik-Präsentationen, die auch einen mehrfachen Besuch lohnen.
Darauf freue ich mich schon jetzt. Dafür darf die Stadt meinetwegen auch gern Geld verblasen, das sie nicht hat. Und das Presse-Gelaber muss ich halt ein wenig ignorieren ...
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen