Gemetzel und Verrat, Mord und Folter, Schlachten und harte Duelle: Wenn man sich eine Fantasy-Welt mit Orks und Elfen, Menschen und Zwergen ernsthaft vorstellen mag, sieht sie vielleicht wirklich so aus wie in dem Comic-Zweiteiler »Der Krieg der Orks«. Der ist schon vor einiger Zeit erschienen, ich habe ihn erst dieser Tage gelesen.
Die zwei Bände haben es in sich. Auf vielen Seiten wird brutal gekämpft – gleichzeitig geht es aber darum, dass die Orks für sich eine neue Zukunft suchen. Sie haben es satt, ständig stumpf anzugreifen und alles niederzumetzeln, weil sie wissen, dass sie damit militärisch keine Chance gegen die Menschen haben.
Vor allem ein Ork ist es, der einen neuen Weg einschlägt: mit Verrat, mit Tricks und klugen Überlegungen. Er scheint damit erfolgreich zu sein. Doch sind Orks überhaupt noch echte Orks, wenn sie sich verhalten wie die schlauen Menschen oder die trickreichen Zwerge?
Klar: Was Oliver Peru in diesem Comic-Zweiteiler schreibt, ist sicher kein intellektuelles Gedankenspiel – dafür gibt es zu viel Blut und Tod in seiner Geschichte. Der Comic-Autor schafft es aber, dem Thema einige neue Aspekte abzuringen, und dafür gebührt ihm Respekt.
Rein künstlerisch ist auch Giovanni Lorusso zu loben. Er zeigt die heftigen Kämpfe mit teilweise fiesen Details; das ist alles in allem recht realistisch gemacht. Für Zartbesaitete ist das allerdings nicht.
Vielleicht bin ich dafür selbst zu zartbesaitet. Ich fand »Der Krieg der Orks« zwar eigentlich gut erzählt und gezeichnet, aber es war mir unterm Strich einfach zu brutal. Das aber ist dann einfach Geschmackssache, und das muss letztlich jeder selbst für sich entscheiden …
1 Kommentar:
Wer ein bisschen einen Eindruck von »Der Krieg der Orks« bekommen möchte – hier geht's zum ersten Band auf der Internet-Seite des Splitter-Verlags sowie der dazu gehörigen Leseprobe:
https://www.splitter-verlag.de/der-krieg-der-orks-bd-1-die-kunst-des-krieges.html
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