01 Februar 2007

Piercing auf Indisch

Erzaehle mir niemand mehr etwas von Piercing und so. Alles Kindergarten, alles Pillepalle.

Ich habe mir heute das Thaipusam-Fest in Little India angeschaut. (War eh eine seltsame Sache, in Little India zu sein. Das Brachgelaende hinter der Race Course Road, auf dem 1998 noch nichts stand und 2001 gebaut wurde, ist jetzt eine Wohnsiedlung inklusive Bahnanschluss. Diese Stadt waechst rasend.)

Trommelwirbel, Fahnen, Curry und andere Gerueche in der Luft. Zahlreiche Maenner und Frauen in traditionellen suedindischen Gewaendern. Alle barfuss, mit Ausnahme derjenigen, die sich tatsaechlich irgendwelche Nadelkissen in die Sandalen machen. Einige Frauen und Kinder tragen Toepfe auf dem Kopf - darin ist Milch, die dem Gott geopfert wird.

Das haerteste sind aber die Harten: Maenner, die einen Spiess durch beide Wangen tragen. Manche haben noch einen Metallstab, der Ober- und Unterlippe verbindet, andere sind darueber hinaus mit weiteren Metallstaeben gespickt, an denen sie Obst und Gemuese haengen haben oder irgendwelche seltsamen Baldachine.

Es gibt auch einige Halbwuechsige, die einen Spiess durchs Gesicht tragen, aber das meiste sind Maenner. Ich sehe einen, der sogar ausgepeitscht wird, waehrend er tanzend seine Wallfahrt vollzieht.

Schaetzungsweise vier bis fuenf Kilometer bei knallender Hitze. Mit Spiessen und Metallstangen im Koerper. Tanzend und trommelnd.

Mir wird schon vom Zuschauen schwindlig.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Sag mal, machst du eigentlich auch Fotos auf deiner Reise, die man hier mal bewundern könnte?

Enpunkt hat gesagt…

Ja, ich mache auch Fotos. Hab' mir erstmals eine Digitalkamera zugelegt. Auch vom Thaipusam habe ich einige Bilder geschossen. Allerdings hab' ich noch nicht raus, wie ich die hier in Singapur ins Netz stellen kann.

Nach dem Urlaub sicher einige ...