Bad Aibling kannte ich bislang nur aus uralten Berichten: Hier wohnte in 60er-Jahren einer der Autoren, die für die Heftromanserie Pate standen, an der ich heute noch arbeite. Hier trafen sich Science-Fiction-Fans, hier wurden Grundlagen für die spätere Fan-Szene gelegt, von denen ich in den 80er-Jahren lernen konnte.
Und in Bad Aibling gibt es eine Therme. Sie ist schön, wenngleich nicht besonders groß – und eigentlich müsste man nicht unbedingt von Karlsruhe aus bis ins bayerische Alpenvorland fahren. Doch die Therme weist eine Besonderheit auf: Sie wird von großen Kuppeln beherrscht, die dem ganzen Ensemble tatsächlich den Charakter eines Raumschiffes geben.
Im Innern ist die Therme sauber und gepflegt; es gibt einen schönen Saunabereich, bei dem sich einige Einrichtungen auf »der anderen Seite« des Saunagartens befinden. Als ich mich dort aufhielt, herrschte teilweise ein kaltes Regenwetter vor.
Wenn ich dann vom Hauptgebäude aus in eine der außerhalb gelegenen Saunen gehen musste, nieselte es kühl auf mich herunter. Beim Gang zur Sauna fand ich das immer unangenehm. Ging ich dann zurück, aufgehitzt durch den Aufenthalt in neunzig Grad, war mir das Wetter völlig egal.
Aber ich genoss den Aufenthalt dort sehr. Ich las in aller Gemütsruhe einen Krimi, der im feuchtkalten England des 19. Jahrhunderts spielte – das gab eine schöne Übereinstimmung. Ich ließ mich durch das warme Wasser der Therme treiben, ich schwitzte in den unterschiedlichen Saunen und pennte bei jeder nur erdenklichen Gelegenheit ein.
In den Science-Fiction-Kuppeln von Bad Aibling entspannte ich schön. Und das ist das wohl wichtigste, was ich dann heute über diese Stadt sagen kann ...
1 Kommentar:
Servus, Klaus.
Besagter Gang durch freie Natur ist vielleicht auch nur eine Anleihe bei finnischen Saunen...
Der gelesene Krimi spielte dann nicht etwa noch in Bath!? :-)
bonté
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