Rotzig und knallig – so klingt die erste Platte von Panzerband. Das »band« wird dabei deutsch ausgesprochen, was man auch gleich im ersten Titel zu hören bekommt. Auf der Platte sind 16 schnelle und aggressive Deutschpunk-Stücke, keines davon ist lang, jedes davon knallt.
Die Musiker aus Flensburg, Hamburg und Hannover, die zuvor auch bei diversen anderen Bands mitgespielt haben, geben sich keine Blöße. Man merkt, dass sie den Deutschpunk der 80er-Jahre mögen, ihn aber nicht als Ikone in den Schrank stellen, sondern durchaus »modern interpretieren«.
Das merkt man beispielsweise an Titeln wie »Deutschpunk ist ein fieser Sack«, die klar aussagen, wofür und wogegen die Band steht. Auch sonst werden klare Töne bevorzugt: Wer ein Stück »Ein Sturm von Scheiße« oder ein anderes mit »Schleppscheiße« betitelt, scheut nicht vor knalligen Aussagen zurück.
Wer Deutschpunk heute doof und stumpf findet, wird dieser Band nichts abgewinnen können. Wer seine Jugend mit Nietenlederjacke, Iro und Springerstiefeln verbrachte, wird sich auch mit »um die fünfzig« in vielem wiedererkennen. Und wer aktuell vom Punkrock-Virus befallen ist, sollte sich das Werk auf jeden Fall mal antun.
Ach ja: Auf Bandcamp kann man die ganze Platte legal anhören, herunterladen und kaufen. Das finde ich super.
2 Kommentare:
Die Musik ist nicht schlecht, aber nicht für stundenlang. Zumindest nicht, was mich betrifft. :-)
Mir gefällt's, die Texte sind richtig toll. Bloß mein Mann hat bei dem »Krach« gerade fluchtartig das Wohnzimmer verlassen. ;)
Für deine Radiosendung morgen, werde ich wohl wieder Kopfhörer brauchen. :)
Kommentar veröffentlichen