Die vier Musiker von den Berlin Blackouts, die seit einiger Zeit in der Hauptstadt von sich reden machen, sind alte Hasen in Sachen Punkrock. Wenn ich es richtig überblicke, haben die drei Männer und eine Frau allesamt schon Erfahrungen in andere Bands sammeln können; das macht sich dann auch bei der ersten Langspielplatte bemerkbar.
Die Vinylscheibe, die man brav limitiert hat und zu der es einen offiziellen Download-Kode gibt, ist bei Wanda Records erschienen, die in den vergangenen Jahren immer mehr zu einem Label geworden ist, dessen Platten mich aufhorchen lassen. Punkrock mit einem gewissen »klassischen« Anstrich, ohne aber in Vergangenheitsgedusel zu verfallen.
Auf den acht Stücken ihrer ersten Platte zelebrieren die Berlin Blackouts auf jeden Fall die hohe Schule der Melodie. Die Stücke sind schmissig, die Stimme des Sängers und die Hintergrund-Chöre bilden eine gelungene Einheit, und nicht einmal die durchaus langen Gitarrenläufe stören mich.
Wenn ich unbedingt einen Vergleich ziehen müsste, würde ich in die Schublade mit Cock Sparrer oder den Adicts greifen, also in den melodischen Punkrock der zweiten britischen Generation. Das ist nicht unbedingt für die »Schneller-Härter-Lauter«-Fraktion gedacht, macht aber viel Spaß. Starke Platte einer neuen Band aus Berlin!
1 Kommentar:
Wer wissen will, wie die Band BERLIN BLACKOUTS klingt und aussieht, schaue bei YouTube die tolle Version von »Slay The Demon« an:
https://www.youtube.com/watch?v=zNy80ULVDoM
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