16 September 2014

Madame Mallory und der Duft von Curry

Herzzereißend schöne Bilder, eine romantische Liebesgeschichte, viel Bewegung und nette Musik – im Spätsommer 2014 war »Madame Mallory und der Duft von Curry« ein Kinofilm, der mich hervorragend unterhielt und der meiner Ansicht nach im Kino besser funktionieren dürfte als daheim auf dem Fernseher. Die manchmal klischeehafte Handlung sollte niemanden abschrecken; manchmal benötige zumindest ich solche »Feelgood-Movies«, um mich leicht und gut zu unterhalten.

Der Film basiert auf einem Roman, in dem es um das Essen und die Liebe geht; der Film greift diese Themen auf und nimmt die Schauspielerin Helen Mirren als Hauptdarstellerin. Sie gibt dem Film auch ein Gesicht: als anfangs eiskalte und abweisende Chefin eines anspruchsvollen Sterne-Restaurants, die im Verlauf des Films ihr hohes Niveau beibehält, aber Stück um Stück ihre Menschlichkeit entdeckt.

Schuld daran ist die indische Familie, die sich ausgerechnet in dem alten Haus ansiedelt, das gegenüber ihrem Sterne-Restaurant liegt. Und dort eröffnen die Inder ein indisches Restaurant: Mitten im romantischen Südfrankreich kommt es zu einem »Clash of Cultures«, zu einer Auseinandersetzung zwischen französischer und indischer Kultur, zu einem Gegensatz der Küchen und Mentalitäten.

So etwas kann in einem Film fürchterlich schiefgehen, und ich möchte mir gar nicht ausmalen, was gewisse deutsche Regisseure aus diesem Thema gemacht hätten. Lasse Hallström, der mit »Chocolat« vor einigen Jahren im Prinzip dieselbe Geschichte schon einmal auf die Leinwand brachte, meistert die Aufgabe allerdings hervorragend: Sein »Madame Mallory und der Duft von Curry« ist Hollywood-Kino vom feinsten, toll gespielt, aufwendig inszeniert und wunderbar auf die Leinwand gebracht.

Dass es in dem Film keine echte Überraschung gibt, stört tatsächlich wenig. Dass die schönen Bilder manchmal an der Grenze zum Kitsch landen, macht mir ebensowenig etwas aus. Die Geschichte gefällt, und im Spätsommer 2014, wo man nicht mehr Zeitung lesen und Nachrichten gucken will, ist so ein Film einfach auch mal »was fürs Herz«.

1 Kommentar:

Enpunkt hat gesagt…

Und hier noch der Direkt-Link zum »Madame Mallory«-Video bei Youtube:

https://www.youtube.com/watch?v=Wd2uDfDFia8