Das schöne an freien Tagen ist nicht nur, dass man endlich daheim sitzen und an den eigenen Texten arbeiten kann, sondern dass man auch was vom schönen Wetter hat. So heute: Mit meinem ... ähm ... persönlichen Coach verabrede ich mich zum Mittagessen; sie arbeitet auf der anderen Seite der Innenstadt.
Mit dem Rad fahre ich durch frischen Neuschnee los. In der Bismarckstraße liegt der Schnee attraktiv und praktisch auf der Eisplatte, die sich dort seit gestern mittag erstreckt und wo es mich gestern schon fast auf die Schnauze gehauen hat. Autos schleichen im Schrittempo an mir vorbei oder werden von mir überholt.
Dafür sind die großen Straßen und der Zirkel sauber vom Eis befreit worden, und ich werde von den Autos im wahrsten Sinne des Wortes eingesalzen. Na super. Das Mittagessen im Café Palaver ist wohlschmeckend, und durch die Fenster sehen wir hinaus ins Schneegestöber, das über der Innenstadt windet und pustet.
Hinterher kann ich erst mal das Rad vom Schnee befreien. Den Sattel muss ich buchstäblich freikratzen: Weil ich den schön angewärmt hatte, schmolz die erste Schneeladung und wurde zu Eis. Auch die Gangschaltung und die Bremsen wirken nicht gerade verkehrssicher.
Aber das macht nichts. Eifrig rutsche und strample ich zurück, lieber durch Nebenstraßen. Dort eiern die Karlsruher Autofahrer, die schon im Sommer nicht auf die Straße gehören und im Winter die volle Panik schieben, noch schlimmer herum als sonst.
Für sich selbst reklamieren sie weite Bremswege. Aber irgend jemand scheint ihnen gesagt zu haben, dass man mit dem Rad auf Schnee noch schneller anhalten kann als bei trockener Straße. Fast hätte es mich über einen Wagen geschleudert, aber als guter Winterradfahrer habe ich die Füße immer in der Nähe des Asphalts.
Ich liebe es, im Winter durch den Schnee zu fahren. Kein Witz. Wenn nur die blöden Autofahrer nicht wären.
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