Seminare schlauchen. Eine Binsensweisheit. Vor allem, wenn man als Dozent die ganze Zeit fit und wach sein muss oder zumindest so tun sollte, als ob man es wäre.
Der Sonntag nachmittag nach einem Seminar in Wolfenbüttel ist von daher für mich immer ein seltsamer Zeitpunkt: Einerseits fühle ich mich erschöpft und geschlaucht, andererseits bin ich einigermaßen stolz darauf, dass ich's gemeistert habe - natürlich nicht allein, sondern mit der Kollegin Kathrin Lange und dem Seminarleiter Dr. Olaf Kutzmutz.
Wobei wir diesmal in der Schlussrunde nicht nur Lob, sondern auch handfeste Kritik zu spüren bekamen. Offensichtlich hatten wir im voraus nicht klar kommuniziert, wo die Schwerpunkte eines solchen Seminars liegen: Mir geht's bei so was immer darum, dass die Teilnehmer viel untereinander diskutieren, dass sie erkennen, wo ihre Schwächen und die Schwächen anderer Texte liegen - im Idealfall bin ich dann »nur noch« der Moderator und nicht mehr der Dozent und schon gar nicht der Diktator.
Das war diesmal nicht optimal von uns gelöst worden. Schauen wir mal, wie es beim nächsten Mal wird. Mein nächstes Schreibseminar in Wolfenbüttel ist auf jeden Fall im Herbst - da geht es um die Science-Fiction-Kurzgeschichte. (Im Mai ist ein Autorentreffen in Nürnberg, wo ich sprechen werde. Informationen folgen.)
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