Demnächst kommt eine moderne Verfilmung von »Sherlock Holmes« in die Kinos, und auf die freue ich mich schon. Da passt es ja ganz gut, dass ich dieser Tage das Fanzine »Snob« zum ersten Mal in der Hand hielt und las. Genauer gesagt war's die Ausgabe 34, die 68 Seiten stark ist, schick als Paperback im A5-Format hergestellt.
Wer sich über den Titel wundert: Das heißt so viel wie »The Soft-Nosed Bullet In«. Im Untertitel nennt sich das Heft »Das Journal für die Freunde von Sherlock Holmes«, und herausgegeben wurde es von der Deutschen Sherlock-Holmes-Gesellschaft »Von Herder Airguns Ltd.«. Das klingt alles ein bisschen skurril, was dann schon wieder zum britischen Humor und Understatement gehört.
Inhaltlich fand ich's ziemlich stark, und ich bin kein Holmes-Fan: So gibt es einen umfangreichen Artikel, über Sir Arthur Conan Doyle, der im Jahr 2009 immerhin 150 Jahre alt geworden wäre. Von ihm kenne ich nicht nur einige Holmes-Geschichten, sondern auch einen klassischen Fantasy-Roman, der meines Wissens erstmals einen »Lost Race«-Mythos modern aufgelegt hat.
Die Kurzgeschichte »Sherlock Holmes und der stumme Klavierspieler« von einem gewissen John H. Watson, M.D. (»entdeckt und übersetzt von Klaus-Peter Walter«) atmet buchstäblich den Geist der frühen Doyle-Geschichten – sehr schön! Dazu kommt ein Artikel über den phantastischen Gehalt der Holmes-Geschichten, für mich als ollen SF- und Fantasy-Leser ist so was natürlich besonders lesenswert.
Alles in allem (es gibt noch Buchbesprechungen und dergleichen) ist »Snob« ein richtig gelungenes Fanzine, dessen Lektüre mir richtig Spaß machte. Wer sich ernsthaft für das schicke Ding interessiert, kann's über die Gesellschaft abonnieren – ein ungewöhnliches Fanzine ist das allemal.
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