Was für ein Szenario! Fußballspiele und begeisterte Fans bilden den Hintergrund für einen packenden Comic-Krimi. Ich las dieser Tage den dritten Teil von »Stumptown«, der mittlerweile auch in deutscher Sprache erschienen ist. Im amerikanischen Original waren es fünf Hefte.
Wieder steht die Privatdetektivin Dex Parios im Zentrum der Geschichte. Sie ist begeisterte Amateurfußballerin, wobei sie allerdings nicht gut verlieren kann. Sie geht ebenso begeistert ins Stadium, wo sie die Spiele der Lokalmannschaft anschaut. Und sie ermittelt gern auf eigene Faust, auch in Fällen, bei denen die Polizei klar sagt, sie solle die Finger von allem lassen.
In diesem Fall geht es um einen alten Freund, der am Rand eines Fußballspiels ins Koma geprügelt wird. Wie sich schnell herausstellt, handelt es sich nicht um einen Angriff von Hooligans, geht es nicht um die Konflikte zwischen Fußballfans. Es steckt eine Bande dahinter – doch bis klar wird, was hier wirklich gespielt wird, müssen Dex Parios und eine Kollegin viele Gespräche führen und sich auch einmal mit irgendwelchen Leuten herumprügeln.
Erzählt wird das Ganze von Greg Rucka, dessen Comic-Geschichten ich schon immer mag. Bei den Zeichnungen ist mit Justin Greenwood ein neuer Mann am Start, dessen Bilder ich anfangs nicht mochte: zu schroff, zu skizzenhaft, zu wenig comic-ästhetisch. Aber nach einiger Zeit gefielen sie mir in ihrer kantigen Art immer besser, nicht zuletzt auch, weil die Farbgebung von Ryan Hill so viel herausholte.
So ist der dritte Band von »Stumptown« eine hervorragende Erweiterung der bisherigen Geschichten, in dem man ganz nebenbei auch ein bisschen über die militärische Vorgeschichte sowie das Familienleben der Hauptfigur erfährt. Ich mag diese Serie sehr!
1 Kommentar:
Wer sich einen kleinen Einblick in den dritten »Stumptown«-Band verschaffen möchte, checke die Internet-Seite des Splitter-Verlages, wo es unter anderem eine Leseprobe gibt:
https://www.splitter-verlag.de/stumptown-3-koenig-der-clubs.html
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