20 Dezember 2017

Wenn der Taxifahrer mal anfängt ...

Im Taxi in München; der Fahrer ist freundlich und fragt nach meinem Beruf. Ich erzähle ihm, dass ich Redakteur für Science Fiction sei und nebenbei ab und zu eigene Romane schreibe.

Er fragt, ob wir denn aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse in unserer Arbeit berücksichtigen würden. Weil ich denke, dass er damit die Stringtheorie oder Diskussionen über die Dunkle Materie meint, fange ich mit einem längerem Exkurs an.

Das interessiert ihn aber nicht. Den Rest der Fahrt kann ich mir einen Vortrag anhören, der eine gewisse Informationsdichte enthält, die ich aber nicht so richtig zuordnen kann.

Ich weiß jetzt, dass es neue Raketentechniken gibt, über die man uns aber nicht informiert. Ich habe erfahren, wie das mit der Seele und der Transzendenz zusammenhängt. Und ich weiß nun, dass es viele wissenschaftliche Erkenntnisse gibt, die uns von der Regierung verheimlicht werden.

Leider muss ich am Bahnhof aussteigen und mich auf einmal beeilen. So verpasse ich wohl weitere wichtige Informationen. Schon spannend, was man bei einer Taxifahrt alles erfährt ...

4 Kommentare:

J. hat gesagt…

Wann schreibt er seinen ersten Roman?

Enpunkt hat gesagt…

Ein Sachbuch bitte. Der Mann wollte aufklären, nicht unterhalten.

RoM hat gesagt…

Bore da, Klaus.
Möglicherweise hättest Du im weiteren Verlauf des Monologs nur erfahren, dass die Erde flach wäre.
Die Mär von den Flug-Schweinen eben.

bonté

Stefan Hoffmann hat gesagt…

Jetzt hast du die einmalige Chance verpasst, so einen Menschen mal zu fragen, woher sie eigentlich ihr (Geheim-)Wissen nehmen. Und vor allem die unerschütterliche Gewissheit, mit der sie diesen Quatsch verbreiten.