Wie oft Punkrock und Hardcore in den vergangenen vierzig Jahren totgesagt worden ist, wissen nicht einmal die klügsten Wissenschaftler, die sich mit dieser Szene beschäftigen – die wissen sowieso nicht viel, wenn man mich fragt. Aber wenn ich mir anschaue, dass in Städten wie Kopenhagen auf einmal eine ganz neue Szene brodelt und eine Band nach der anderen entsteht, die den alten Sound wieder entdeckt, ist mir nicht bange vor der Zukunft.
Eine der vielen frischen Bands aus der dänischen Hauptstadt ist Brudte Lofter. Die vier Typen spielen seit den Zehnerjahren zusammen; sie gehören zu der neuen, sehr stark aufstrebenden Szene, die man ja schon als K-Town-Sound bezeichnet. Ich habe mir ihre erste EP gekauft, die im Herbst 2013 aufgenommen worden ist; mittlerweile gibt es weitere Tonträger.
Die vier Stücke sind nicht schreiend originell, sie sind weder besonders schnell, noch besonders melodisch. Es gibt halt rüpeligen HC-Sound, der aber nichts mit dem Metal zu tun hat, der zeitweise in die Szene eingekehrt ist; das alles klingt eher nach dem schroffen Hardcore der 80er-Jahre.
Der Sänger brüllt die Worte richtig raus, die Instrumente sind schroff, und alles klingt sehr knallig. Die Platte hat den schönen Titel »Ung dum & desperat«; da alle Texte auf dänisch sind und kein Textblatt mit einer anderen Sprache beiliegt, kann man nur raten, was das heißt – aber die Übersetzung liegt ja nahe.
Hin wie her: starker Einstieg für diese Band. Ich hole mir auch die anderen EPs von denen. (Veröffentlicht wird das alles bei dem Label Gummopunx Records – das klingt schon mal nett.)
1 Kommentar:
Wie es sich gehört, zählen Brudte Lofter zu den Bands, die ihre Musik auch auf Bandcamp anbieten – dort kann man die Stücke anhören und auch downloaden:
https://brudteloefter.bandcamp.com/album/ung-dum-desperat-ep
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