
In den 80er-Jahren waren Punks gerne die »bösen Buben«, vor allem wenn es um ihre Darstellung in der Populärkultur ging. Wir erinnern uns an die lustigen Punks in »American Werewolf«, an die Deppen in »Star Trek« - bei dieser Zeitreisegeschichte -, an den debilen Straßenräuber in »Crocodile Dundee« sowie an zahlreiche weitere Ausfälle.
Seit Punk für die meisten Menschen mittlerweile so tot ist, dass man ihn nicht mal mehr totsagen muss, sind solche Begleiterscheinungen eher selten geworden. Aber der gute alte Heftroman, der gibt noch nicht auf. Und so freue ich mich ganz besonders über den Roman »Paris - verbotene Stadt«, den die Kollegen von »Maddrax« als Nummer 319 veröffentlicht haben.
Auf dem Cover sind drei wunderbar gestylte Irokesen zu sehen. Der Mann mit dem roten Iro hat ein Ramones-T-Shirt an, trägt einen Misfits- sowie einen Exploited-Aufnäher, was alles nicht so richtig zusammenpasst. Der im Hintergrund stehende Herr mit dem blauen Iro trägt ziemlich verwaschene Aufnäher, die alle nach Anarcho- oder Crustpunk aussehen.
Im Text tragen die französischen Punks dann - ich zitiere - »rote und grellblaue Haarkämme, rot und blau bemalte Fingernägel, Stiefel, Sonnenbrillen und Waffenkolben«. Ein junger Mann, der mit »hartem deutschen Akzent« spricht, hat »gelb-schwarzes Haar«. Irgendwie finde ich das sehr-sehr witzig.