16 April 2008

Anhänger und Bonuskarten

Müde wie an jedem Morgen stolpere ich in die Tankstelle. Betankt habe ich meinen Wagen noch, jetzt muß nur noch bezahlt werden. Vor mir stehen zwei Menschen an der Kasse: Eine Frau kauft »Red Bull« und Schokolade, ein junger Mann in Handwerker-Klamotten ersteht drei belegte Brötchen.

Dann bin ich dran. Während des Bezahlvorgangs fragt mich die junge Frau hinter der Theke, ob ich denn eine »Bonuskarte« hätte.

»Nein, nein«, murmle ich und komme mir sehr übernächtigt vor, »so was habe ich nicht. Zu viele Karten.«

Sie lächelt kurz höflich und redet professionell weiter. »Sie haben für über dreißig Euro getankt. Dann können Sie einen Ferrari-Schlüsselanhänger für zwei Euro statt für acht Euro neunzig kaufen.«

Ich schau' sie an, glaub' nicht so recht, was ich höre, dann blicke ich auf das häßliche Metallding, das auf der Theke liegt und auf das sie zeigt. Dann schaue ich wieder die junge Frau an der Kasse an. »Das ist jetzt nicht Ihr Ernst, oder?«, entfährt's mir.

Sie lacht auf. »Doch.« Sie lacht weiter, und ich lache auch.

Danach bin ich wach. Mit Skalariak in guter Lautstärke am Ohr geht's leichter voran.

Keine Kommentare: