26 März 2025

Zugfahrten sind toll

Ich kann in diesem Jahr nicht über die Deutsche Bahn schimpfen. Alle Züge, in denen ich im Jahr 2025 bislang stieg, fuhren pünktlich; Verspätungen von einer Minute oder zwei Minuten halte ich nicht für ernsthaft erwähnenswert. Mir ist klar, dass das eine Momentaufnahme ist – aber das ist das dauernde Genörgel ja ebenfalls.

Die letzte Fahrt hatte es allerdings in sich: Meine Sitzplatz-Reservierung hatte geklappt, aber ich hatte meinen Platz an einem Tisch bekommen.

Links von mir saß ein Mann, offensichtlich Lehrer von Beruf, und ihm gegenüber saß ein anderer Mann, ebenfalls Lehrer. Die beiden redeten ununterbrochen miteinander. Das war grundsätzlich in Ordnung: Sie redeten nicht laut, sie störten keine anderen Menschen im Ruheabteil, und ich finde, dass man Menschen nicht verbieten kann, miteinander zu reden. Es fällt aber schwer, sich auf den Text eines Manuskriptes zu konzentrieren, wenn neben einem über Schülerinnen und Schüler, Kollegen und die Politik geplaudert wird.

Knifflig war mein Gegenüber. Er hatte eine Tasche auf den Boden gestellt und saß so da, dass ich meine Beine kaum ausstrecken konnte. Ich behalf mir, indem ich sie ständig in den Gang streckte: eine Stolperfalle für manche Mitreisenden.

So wurde meine Fahrt nicht langweilig. Aber sie war sicher nicht so effizient, was die Arbeit angeht, wie ich mir das im Vorfeld erhofft hatte ...

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