Zu den wenigen guten Nachrichten, die ich in diesen Tagen mitbekommen habe, zählt eine, die fast ein wenig untergegangen ist: Dem Hirnkost-Verlag ist es mit einer großen Kraftanstrengung gelungen, die Insolvenzu abzuwenden. Das Unternehmen rutscht jetzt nicht in die Pleite, sondern es kann weitermachen.
Möglich gemacht hat das eine Mixtur aus Spenden und Bücherkäufen. Ich hoffe, dass das vor allem mit den Bücherkäufen so weitergeht und die Leute nicht spontan damit aufhören, Titel aus dem Programm des quirligen Verlags zu kaufen.
Klar bringt Hirnkost auch Bücher heraus, die ich langweilig, doof oder zu vernachlässigen finde. Aber es wäre unglaubwürdig, wenn mir alles gefallen würde, was dort veröffentlicht wird. Es genügt mir ja schon, die vielen Perlen im Programm zu finden.
Groß ist das Angebot an Literatur und Bildbänden über Punk und artverwandte Musik. Angefangen von meinen eigenen Büchern bis hin zu der beeindruckenden »Rock O Rama«-Geschichte – die Bandbreite ist enorm, und man kann selbst als alter Hase immer noch neue Dinge entdecken.
Ebenso groß ist das Angebot bei meinem zweiten Lieblingsthema: Der Verlag veröffentlicht Science-Fiction-Anthologien und -Romane, ebenso eine Reihe von schön gestalteten Klassikern. Die Bücher sehen toll aus, die stellt man sich gern ins Regal, und das beweist, dass Science Fiction sich nicht unbedingt hinter grellbunten Umschlägen verbergen muss.
Alles in allem ist Hirnkost ein Verlag, den ich liebe – nicht alle Bücher, nicht alle Autoren, aber das Gesamtkonzept. Möge er noch lange existieren!
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