Bei dieser Buchmesse war einiges anders als sonst. Ich bemerkte es erst, als ich die Notizen genauer betrachtete, die ich in meiner Hand hielt. Ich hatte von einer Messehalle 3 B noch nie gehört. Und dort sollte unser Stand sein? Wie kamen wir denn dahin?
Ich spazierte durch das Messegelände in Frankfurt. Seit den 80er-Jahren besuchte ich die Frankfurter Buchmesse, früher privat oder als Fanzine-Herausgeber, später als Verlagsangestellter, mal mit Messestand und mal ohne. Von einem Gebäude namens 3 B hatte ich noch nie gehört.
Dann aber sah ich es: Man hatte es zwischen den Hallen 3 und 4 errichtet; dahinter kam ein Parkplatz, auf dem ich in früheren Jahren auch schon mal mein Auto abgestellt hatte. Auf diesem Platz durften nur Aussteller parken, und das hieß in den Nuller-Jahren, dass der Platz vollgestellt war mit dunkelblauen BMW-, Audi- und Mercedes-Limousinen.
Diesmal stand dort ein Haus, mit Giebeldach sogar, verbunden durch einen überdachten Gang mit den Hallen 3 und 4. Verwundert ging ich näher heran, betrat das Haus. Es war keine Halle, sondern es reihten sich Räume aneinander, keiner größer als mein Wohnzimmer. In diesen Räumen waren Verlagsstände untergebracht.
Nach einigem Suchen erreichte ich den Raum, in dem unser Stand sein sollte. Ich erkannte drei Drehständer, in denen Taschenbücher aus den 80er-Jahren zu sehen waren, dazu Heftromane. Es war kein Mensch zuständig, weder ein Besucher noch jemand vom Verlag. Auch an den anderen Ständen war nichts los.
Ich war völlig verunsichert. War ich richtig? Was war geschehen? Als ich schon zu rufen anfangen wollte, wachte ich auf.
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