Bei manchem Anblick geht es mir zeitverzögert: Ich sehe etwas, das direkt vor meiner Nase liegt, steht oder hängt. Dann schaue ich ein zweites Mal hin, weil ich den Anblick noch nicht glauben kann, und überzeuge mich, dass ich mich nicht geirrt habe.
So geschah es mir gestern, als ich in der Männer-Toilette eines Hotels in Rastatt war. Ich musste dann auch prompt ein Foto schießen – während ich mir noch überlegte, ob ich vielleicht gerade Zeuge einer künstlerischen Installation war.
Ein Urinal war gründlich abgeklebt, so sehr, dass man es selbst mit größer Anstrengung kaum hätte benutzen können. Und damit das auch wirklich niemand versuchte – man hätte sich durch gefühlt zwei Kilo Kunststofffolie und Klebeband wühlen müssen –, hatte man das mit einem Hinweis gekennzeichnet: Was der »Außenbetrieb« sein könnte, erschloss sich mir trotzdem nicht.
(Schon klar: Ich weiß, was gemeint ist. Aber mein kindliches Gemüt kann sich über so etwas amüsieren …)
1 Kommentar:
Da fehlt die Butter um Kunst zu sein.
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