30 Juni 2018

Romantik im Auge des Betrachters

Es macht einen ungeheuren Spaß, mit dem Rad von Karlsruhe aus in die Pfalz zu fahren. Einen großen Teil der Strecke radelt man an der vier- bis sechsspurigen Schnellstraße entlang, die Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz verbindet. Das Brausen des Verkehrs, das Dröhnen der Motoren, der Luftzug der vorbeidonnernden Lastwagen – das alles verbindet sich zu einem Sound, der mich dazu bringt, noch schneller zu fahren und mich noch mehr anzustrengen.

Es geht gewissermaßen einen Berg hinauf, weil die Brücke recht hoch gebaut worden ist. Erreiche ich die Brücke, fahre ich langsamer, schaue auf den Fluss hinunter und genieße den Anblick des träge fließenden Wassers. Dann rolle ich vorsichtig auf der anderen Seite den steilen Weg hinab, genau an der Stelle fahre ich, wo ein Schild »Radfahrer bitte absteigen« verlangt.

Dann radle ich auf der anderen Seite weiter, entweder in Richtung Frankreich oder in Richtung Pfälzerwald oder nach Norden. Manchmal bleibe ich aber einfach am Ufer und genieße den Anblick des Flusses und der Stadt, in der ich wohne. Hinter Bäumen und Büschen wirken sogar der Ölhafen und die Raffinerie fast schön.

Romantik liegt halt echt im Auge des Betrachters ...

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