Ich fand die Idee schön, dass es kein »Fanzine-Treffen« in Mannheim geben sollte – wie in den 80er- oder 90er-Jahren –, sondern ein »Zinefest«. Und so fuhr ich am Samstag, 28. November 2015, mit viel Interesse nach Mannheim, wo ich mal wieder das Autonome Jugendzentrum ansteuerte.
Es war vergleichsweise wenig los. Einige Fanzines waren mit ihren Ständen im ungeheizten Vorraum vertreten; alles wirkte kalt und fast schon trist. Ich begab mich schnell in den Konzertraum, der an diesem Abend zum Vortragsraum umgewidmet worden war. Auch hier war es eher kalt, zudem hatten sich nur wenige Leute eingefunden.
Christian Schmidt vom Archiv der Jugendkulturen in Berlin erzählte über die Geschichte der Fanzines, beginnend mit den Science-Fiction-Heften der 20er-Jahre bis hin zu den heutigen Heften. An den Vortrag schloss sich eine kleine Gesprächsrunde an, die ich interessant fand – unterschiedliche Fragen, verschiedene Standpunkte.
Nahtlos ging es quasi in den eigentlichen Programmpunkt über, für den ich angereist war. Christian als Archiv-Vertreter, Bocky vom Punkrock!-Fanzine, Kat vom XclusivX DIY Fanzine Collective und ich plauderten über unsere unterschiedlichen Ansichten zum Fanzine-Machen. Recht schnell ging's in eine allgemeine Mediendiskussion über. Sieht man davon ab, dass ich leider ein wenig zu viel redete, gefiel mir das Ganze sehr gut – wieder mal andere Ansichten gehört.
Danach bummelte ich durch das Zentrum, unterhielt mich mit anderen Besuchern und tauschte einige Fanzines. Als ich am frühen Abend nach Hause fuhr, war ich guter Dinge: Auch wenn nicht so viel losgewesen war, wie ich erhofft hatte, hatte mir die Veranstaltung viel Spaß bereitet.
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