Weil mich der Drei-D-Quatsch beim letzten Mal streckenweise echt genervt hatte, entschlossen wir uns diesmal, den dritten »Hobbit«-Film konsequenterweise im altmodischen Normalformat anzugucken. Um es vorwegzunehmen: Ich bereute diesen Entschluss keine Sekunde lang, allerdings war dafür im Kino der Sound viel zu leise – obwohl ich darum bat, lauter zu machen, wurde nicht »aufgedreht«, als ob man einen dazu zwingen wollte, künftig in den IMAX-Saal des »Filmpalastes« mit seinem donnernden Sound zu gehen.
Über die Story muss ich sicher nicht so viel erzählen. »Die Schlacht der fünf Heere« hat ermüdend viele Kämpfe, die allerdings sehr gut präsentiert werden. Köpfe fliegen, Orks brüllen, ein zugefrorener See wird zum Schauplatz eines Duells, Elfen fechten und sterben verbittert, hatmlose Fischer sind auf einmal in der Lage, sich gegen kampflüsterne Orks durchzusetzen – und so weiter.
Richtig gut war die Verwandlung des Zwergenkönigs, der vom Gold geradezu besessen ist. In solchen Einstellungen hat »Hobbit 3« glatt etwas aktuell-politisches, ansonsten aber herrscht Eskapismus pur vor. Witzig angelegt war der gierige Berater des Bürgermeisters, der auch nur an sich und sein Geld denkt – das hatte etwas von »anderer Seite der Medaille«.
Ansonsten war der Film zu lang. Ich langweilte mich nicht, aber viele Dialoge erschienen mir zu gedehnt; man merkte zu deutlich, wie sehr die dreißig Seiten Original-Buchvorlage auf zweieinhalb Stunden Kino-Unterhaltung gedehnt werden musste.
Am Ende war ich richtig froh, dass alles rum war. Vielleicht schaue ich mir über Weihnachten die drei Teile des »Herrn der Ringe« noch einmal auf DVD an – nach dem dritten »Hobbit«-hatte ich darauf jetzt wieder richtig Lust.
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