
Die Séancen, bei denen der angebliche Professor unter anderem mit Galileo Galilei direkt zu konferieren pflegt, verlaufen für einige der Beteiligten höchst erfolgreich: Die Damen können mit ihren verstorbenen Männern sprechen oder zumindest eine Botschaft von ihnen erhalten. Dass am Ende der Sitzung immer wertvoller Schmuck fehlt, gehört dazu; anscheinend benötigt man irgendwelche teuren Gegenstände, um den Kontakt zum Jenseits herzustellen ...
Wie immer ist die Handlung der aktuellen »Sonderberg«-Folge höchst unterhaltsam gestaltet. Da die Zaubermond-Mannschaft immer wieder neue Wege geht, wird die Handlung diesmal ein wenig verschachtelt erzählt – mit allerlei Rückblicken, die aber für die Zuhörer gut verständlich sind. Und wenn der Zuhörer dann mitraten kann und vor allem seine Spürnase vor den Hauptfiguren hat, macht das doppelt Spaß.
Die Sprecher machen ihre Arbeit hervorragend, die Geräusche sind stimmig, und die Art und Weise, wie Sonderberg auch diesen Fall löst, ist sehr unterhaltsam. Ganz nebenbei gibt es wieder einen Einblick in das Leben in einer Großstadt am Ende des 19. Jahrhunderts: Da gibt es verwitwete Gräfinnen, die ihr Dasein in einer kleinen Wohnung fristen müssen, da herrschen Standesdünkel und klare Klassenunterschiede vor.
Alles in allem überzeugt mich auch dieser »Sonderberg«-Teil. Schade ist, dass Zaubermond nicht mehr dieser gelungenen Hörspiele produzieren kann – dann muss ich wohl einfach noch mal alle Teile von Anfang an und in der »richtigen Reihenfolge« hören ...
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