07 August 2013

Wikinger-Action

Ich bin seit vielen Jahren ein großer Freund der »Thorgal«-Comics und finde es nach wie vor super, dass der Splitter-Verlag diese Fantasy-Serie in einer sehr gelungenen Hardcover-Ausgabe veröffentlicht. Die aktuelle Ausgabe 16, die den schlichten Titel »Lupine« trägt, ist dieser Tage erschienen – und sie ist ein tolles Beispiel für ein eigenständiges Fantasy-Album mit viel Action und Dramatik.

Zur Handlung: Mit seiner hochschwangeren Frau Aaricia und seinem Sohn Joran ist der Krieger Thorgal auf der Heimreise zu seinem Heimatdorf. Unterwegs werden die drei in einen kurzen Konflikt mit einem raublüsternen Wikinger-Anführer verwickelt, in der Folge wird die kleine Familie getrennt.

Während Aaricia allein in der Wildnis zurückbleibt, muss sich Thorgal mit vielen Gefahren herumschlagen, bis letztlich alles wieder gut wird. Unterwegs gibt es reichlich Action mit Plünderern, Folterknechten, armen Bauern und einer Wölfin. Der Fantasy-Aspekt bleibt dabei eher gering und kommt auch eher am Ende. Zumeist handelt es sich um eine geradlinig erzählte Abenteuergeschichte, deren Struktur teilweise an einen Western erinnert.

»Lupine« ist packend erzählt, die Handlung kommt sehr dynamisch herüber. Zum wiederholten Mal zeigt Jean Van Hamme, wie man eine gute Comic-Geschichte macht. Dazu die beeindruckenden Gemälde von Grzegorz Rosinski, die detailreich und faszinierend zugleich sind: Menschen und Natur kann der Mann gleichermaßen zeichnen.

Wie gesagt: Ich bin eh ein Freund der Serie, der vorliegende Band wird von mir aber auch jenen ans Herz gelegt, die »Thorgal« bisher nicht kannten. Das sechzehnte Album ist komplett in sich abgeschlossen und gehört nicht zu einem der Zyklen, die es bei dieser Serie auch gibt ...

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