16 Mai 2012

Zwei Pop-Singles auf einmal

Wieder einmal ging ich musikalisch auf Abwege: Ich hörte zwei aktuelle Singles von Bands an, die im weitesten Sinne Popmusik machen. Dass Singles heutzutage auch auf CD kommen (oder man sie eh gleich downloaden kann), ist eine Tatsache, die man bedauern oder einfach nur akzeptieren kann.

Die Schweizer Band Penta-Tonic habe ich unlängst erst besprochen; mit »Heartbreak Hotel« liegt mir ein zweiter Tonträger vor: drei Versionen des Titelstücks sowie ein zusätzliches Stück.

Musikalisch ist das ganze wieder gelungen; auf Dauer ist mir der nette Pop mit den flotten Melodien dann doch zu glatt und zu wenig kratzig. Wer auf radiotaugliche Popmusik steht, die es aber nie ins Radio schaffen dürfte, ist bei der Band gut beraten.

Eigentlich ist Dietmar Schmeil der Sänger und Gitarrist der Band Bleibende Schaeden – unter seinem Namen Fin Gren nimmt er eigene Stücke auf. Dabei unterstützen ihn teilweise seine Band-Kollegen; warum man das dann nicht zusammenwirft, erschließt sich mir dabei nicht – aber egal.

Ich habe die erste Single vorliegen, und gleich bei »Schattenmann«, dem ersten Stück, gibt der Sänger eine Art Statusbericht: »Ich hab' die Hamburger Schule geschwänzt«, singt er, lästert ein wenig über die Art und Weise, wie heutzutage auch sogenannte Indie-Musiker durch die Medien geheizt werden. Das ist vor allem für Menschen witzig, die sich in der Indie-Szene auskennen.

Beim zweiten Stück der Single geht's in die Richtung Folk-Pop, die Texte sind eher nachdenklich. Insgesamt ausgesprochen gelungener Liedermacher-Pop mit deutschen Texten; ich bin kein Fan dieser Art von Musik, kann sie aber immer wieder gut und gern anhören. Und wer eher ruhige deutschsprachige Lieder mag, ist hier sicher nicht falsch.

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