Wann immer sich aktuell irgendwelche Politiker über angeblich zu hohe Steuern aufregen, muss ich an die Schaumweinsteuer denen. Ich gehöre zu den Menschen, die diese Steuer nicht betrifft. Mein Konsum an Sekt und anderen Schaumweinen ist so gering, dass ich nicht einmal auf ein 0,2-Liter-Glas pro Jahr kommen dürfte. Das ist wirklich zu vernachlässigen.
Bekanntlich gibt es diese Steuer seit dem frühen 20. Jahrhundert. Weil Kaiser Wilhelm II. dringend Geld für seine Flotte brauchte, weil er ja bald in den Krieg ziehen wollte, sollte die Steuer dazu beitragen, dass neue Kriegsschiffe gebaut werden konnten. Die Folgen sind bekannt. Wer will, kann also den Sekt als Treiber für den Ersten Weltkrieg betrachten.
Und nun? Glaubt man einschlägigen Medienberichten, kommen immer noch pro Jahr mehr als eine Viertelmilliarde Euro zusammen. Das ist ein stolzes Geld, finde ich. Was man damit wohl alles machen könnte?
Ich werde trotzdem nicht damit anfangen, Sekt zu trinken. Soviel patriotische Energie steckt dann doch nicht in mir ...
Es passiert einiges um mich herum, und nicht alles gefällt mir. Vieles fasziniert mich, vieles interessiert mich – und das soll Thema dieses Blogs sein.
03 Januar 2025
02 Januar 2025
Weitsichtiger Punkrocker
Manchmal staune ich über die Texte, die ich im Verlauf der Jahre und Jahrzehnte verbrochen habe. Schön ist beispielsweise ein Artikel, der 1992 veröffentlicht wurde – glaube ich zumindest. Es handelt sich um einen Konzertbericht, der recht ausführlich war und allerlei Details enthielt. Es geht um Sindelfingen und Böblingen, wo zu der Zeit Bands wie die Mädels No Mädels ihr Unwesen trieben.
Der Schluss meines Textes war prophetisch, finde ich heute: »Wenn’s weiterhin solche Bands gibt«, schrieb ich, »werde ich auch in zehn Jahren noch auf Punk-Konzerte gehen.« Das klingt gut, immer noch.
Wobei man fairerweise hinzufügen muss, dass 1992 der klassische Punkrock doch sehr verloren hatte. Unsereins hörte eher Hardcore und sprang auf Hardcore-Konzerten durch die Gegend. Das klassische Punkrock-Konzert war auf dem Rückzug. Aber mehr als dreißig Jahre später sieht manches eben anders aus …
Der Schluss meines Textes war prophetisch, finde ich heute: »Wenn’s weiterhin solche Bands gibt«, schrieb ich, »werde ich auch in zehn Jahren noch auf Punk-Konzerte gehen.« Das klingt gut, immer noch.
Wobei man fairerweise hinzufügen muss, dass 1992 der klassische Punkrock doch sehr verloren hatte. Unsereins hörte eher Hardcore und sprang auf Hardcore-Konzerten durch die Gegend. Das klassische Punkrock-Konzert war auf dem Rückzug. Aber mehr als dreißig Jahre später sieht manches eben anders aus …
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