Noch im Herbst 2022 trug ich, als ich die Frankfurter Buchmesse besuchte, die meiste Zeit eine FFP2-Maske vor dem Gesicht, um mich gegen Corona zu schützen. Als ich nun im April 2023 nach Leipzig fuhr, hatte ich die Maske im Gepäck und sogar ständig »am Mann«, aber ich ließ sie ab – obwohl die Messehallen sehr voll waren.
Ich kann nicht einmal sagen, warum das so war. Es war keine Berechnung, es entsprach keinem Kalkül, es entwickelte sich aus einer Mischung aus Gedankenlosigkeit und Anpassung. Praktisch niemand trug eine Maske; die Anwesenden, die sich mit einer FFP2-Maske schützten befanden sich in einer absoluten Minderheit. Ich würde sagen: Es war weniger als ein Prozent, zumindest in den Bereich, in denen ich mich bewegte.
Am heutigen Tag machte ich einen Corona-Test. Drei Tage nach der Messe fand ich als Inkubationszeit ausreichend. Mir ging es am Vormittag nicht gut, aber ich führte es auf eine Mixtur aus Übermüdung und Allergie zurück. Tatsächlich: Ich war negativ. Immer noch kein Corona.
Das ist jetzt keine Jubelnachricht. Vielleicht hatte ich schlicht Glück, vielleicht erwischt es mich in den nächsten Tagen. Aber nachdem ich ohne Maske auf einer Buchmesse war, kann ich wohl auch wieder ein Punk-Konzert besuchen …
2 Kommentare:
Finde ich sehr flüssig geschrieben;)
Ich bin tatsächlich noch immer mit Maske unterwegs und werde das wohl auch noch eine ganze Weile so halten. Es hat immerhin drei Jahre funktioniert, bevor ich dann im März unvorsichtig war und ... nunja, rate.
Dein Schluss am Ende ist allerdings grundsätzlich eher gefährlich. Etwas überspitzt: "Der erste Schuss beim Russisch-Roulette ist gut gegangen. Dann kann ich ja nochmal abdrücken..."
Kommentar veröffentlichen