Comics, die mich begeistern, bestehen aus einer starken Grafik und einer packenden Geschichte, die eine erzählerische und optische Einheit bilden. Manchmal passen die Optik und die Geschichte aber nicht so richtig zusammen. Ein schönes Beispiel dafür ist »Darryl Openworld«, das Ende 2022 bei Splitter erschienen ist: viele gute Ansätze, streckenweise eine beeindruckende Grafik, aber eine nicht überzeugende Geschichte.
Der Reihe nach: Es gibt neben unserer Erde noch eine Reihe von Dimensionen und parallelen Welten. Eine davon wird als Openworld bezeichnet, in der Zeitungen und Journalisten den Ton angeben. Darüber hinaus gibt es die grüne Welt oder auch die graue Welt – das wiederum ist unser Kosmos.
Als allerlei Probleme auftauchen, stellt Darryl, ein Schreiberling, auf einmal, fest, was oder wer dahinter steckt. Er nimmt den Kampf gegen allerlei dunkle Mächte auf.
Um es klar zu sagen: »Darryl Openworld« hat mich streckenweise begeistert, was die Grafik angeht. Krystel, von der ich auch den Comic »Ash« sowie die Serie »Magda Ikklepotts« kenne, hat einen Stil, der Elemente des klassischen frankobelgischen Comics mit dem modernen Manga-Stil verbindet. Das sieht richtig klasse aus, sowohl bei den einzelnen Bildern als auch bei der gesamten Komposition.
Problematisch finde ich, dass die Geschichte, die Rémi Guérin erzählt, einerseits dünn ist und andererseits sehr sprunghaft anmutet. Das Verhalten der Figuren ist nicht überzeugend, die Ideen muten eher schwach an. Bei der Lektüre habe ich mich nicht geärgert, gepackt hat mich »Darryl Openworld« allerdings nicht.
Erschienen ist der Comic als dickes Hardcover-Buch. Ich bin sicher, dass er seine Fans finden wird. Wer moderne Comics mit Fantasy-Geschichten mag, sollte auf jeden Fall einen Blick riskieren.
1 Kommentar:
Informationen zu »Darryl Openworld« gibt es direkt auf der Internet-Seite des Splitter-Verlages, vor allem auch eine Leseprobe.
Hier:
https://www.splitter-verlag.de/darryl-openworld.html
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