Als ich das Schwimmbad betrat, fiel ein kühler Regen vom Himmel. Ein unangenehmes Wetter, aber immerhin war es so gut wie windstill. Und die Kühle machte mir nichts: Die Liegewiese, die sich in einen See aus Matsch verwandelte, interessierte mich sowieso nicht, und das Wasser im Becken würde warm genug sein.
Ich war bereits in der Badehose; wo ich mich umgezogen hatte und wo meine Sachen lagen, wusste ich in diesem Moment gar nicht. Wie es aussah, hielt sich außer mir niemand auf dem Gelände auf. Der Himmel war grau, der Eisstand hatte zu und setzte keine Farbtupfer an den Rand des Schwimmbeckens.
Verwirrt blieb ich stehen, als ich auf einmal die zotteligen Dinge sah, die sich durch das Becken bewegten. Ausgerechnet im Nichtschwimmerbereich waren sie unterwegs, zwei, drei auf einmal. Ich brauchte einige Zeit, bis ich erkannte, was vor mir zu sehen war: irgendwelche haarigen Tiere offensichtlich.
Waren das vielleicht Nutrias? Ich hatte diese Tiere zuletzt an allen möglichen Stellen gesehen. Am Altrhein, in einer Parkanlage – nun also im Schwimmbecken. Neugierig trat ich näher. Der kühle Regen tröpfelte auf meine nackte Haut, es war nun doch unangenehm. Aber bevor ich mich ins Wasser stürzte, wollte ich sehen, welche Art von Tier sich im Becken herumtrieb.
Dann drehten sich die zotteligen Dinge um: Es waren drei Leute, ein Mann und zwei Frauen. Ihre Haare waren nass, sie trieben quasi an der Oberfläche des Wassers. Im Nieselregen und weil sie eine braune Farbe aufwiesen, hatten sie mich an Nutrias oder Wasserratten erinnert.
»Ist was?«, rief mir der Mann zu, der wohl bemerkt hatte, dass ich zu den drei Leuten hinüberstarrte.
Da wachte ich auf.
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