Was mir in Maribor schnell auffiel, waren die vielen Graffiti, die an allen möglichen Stellen angebracht worden waren. Viele waren explizit politisch; bekannte Symbole wie das Anarcho-Zeichen fanden sich beispielsweise häufig. Slogans wurden durchgestrichen und durch »Korrekturen« verändert, das fiel mir immer wieder auf.
Heftig schienen die Auseinandersetzungen um das Thema »LGBT« zu verlaufen. Ich sah »Anti-LGBT« ebenso gesprayt wie »Pro-LGBT« oder irgendwelche Beschimpfungen in englischer und slowenischer Sprache. Bei manchen verstand ich nicht einmal, um was es ging.
Meinem kindlichen Gemüt gefiel vor allem ein Graffito, das sich mehrfach in der Stadt fand, immer in schönen großen Buchstaben an Wände gesprüht: »Romanes Eunt Domus« ist ein herrliches Zitat aus dem Film »Das Leben des Brian«, und wenn ich es sah, musste ich immer lachen. Ich kam auch – gefühlt – zwei Dutzend Mal pro Tag an diesen Schriftzeichen vorbei. Das trug sicher zu meiner guten Laune in dieser Stadt bei …
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