Als wir mit der Planung für unsere Buchvorstellung anfingen, sagte ich: »Na ja, da werden vielleicht zwanzig, dreißig Leute kommen. Es ist ja ein Sonntagnachmittag, und wenn die Sonne scheint, bleiben die doch eher daheim oder gehen an die frische Luft; die setzen sich doch nicht in eine Kneipe.« So kann man sich täuschen …
Ich kam mit dem Auto zeitig an, gut eine Viertelstunde vor Beginn der Veranstaltung. Meine Kiste mit den Büchern schleppte ich mit mir, ich ging auf den Eingang des »fünf« zu. Und ich stellte fest, dass es eine Schlange gab. Wartende Menschen standen vor dem Eingang, es war offenbar schon recht voll.
Immerhin mussten wir nicht wegen Überfüllung schließen, aber es waren um die 60 oder 70 Leute da; zählen konnte ich sie nicht. Und noch während ich meine Bücherkiste auspackte, konnte ich bereits erste Exemplare von »Totengräbers Tagebuch« verkaufen. »Ich muss unbedingt ein Buch haben, und ich will es signiert haben«, hörte ich nicht nur einmal.
Weil jeder Gast etwas zu trinken haben sollte, fingen wir mit leichter Verspätung an. Ursel Hay, die Geschäftsführerin des »fünf«, begrüßte die Gäste, erklärte einige organisatorische Dinge und machte klar, warum die Veranstaltung an der Theke stattfinden solle: Hier sei das Buch schließlich entstanden, hier habe Volker uns seine Geschichten erzählt.
Danach übernahm Wilfried Haak als Moderator; er stellte Volker Langenbein und sein »Totengräbers Tagebuch« vor, erzählte von der Arbeit an der Theke – er steht normalerweise hinter dem Tresen – und wie Volker dort oft vom Friedhof berichtete. Zwischendurch nahm er mich nach vorne, ich informierte darüber, wie Volker und ich mit den Texten gearbeitet hatten und wie zeitraubend es letztlich war, ein Buch zu veröffentlichten. Das Publikum folgte aufmerksam den Aussagen an der Theke, immer wieder gab's Beifall.
Nachdem Fragen aus dem Publikum beantwortet worden waren, ging die Veranstaltung in einer positiven Stimmung zu Ende. Ich verkaufte im Hauruck-Tempo die letzten Bücher, dann musste Volker ganz viel signieren. Am Ende stellten sich Volker (in der Mitte des Bildes), Willi (rechts im Bild) und ich noch zu einem Abschiedsfoto auf die Treppe des »fünf«. (Fotografiert hat Wolfgang Weber.)
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