Eine Band aus der Nähe von Zürich, die sich nach einer Figur aus »Batman« benannt hat – das muss ich ja gut finden. Und hört man sich die Platte »Out For A Kill« von Poison Ivy an, knallt das anfangs auch richtig gut; die Mischung aus Punkrock, Rock'n'Roll und einer tüchtigen Portion Pomade im Haar kracht und scheppert ordentlich.
Die Platte erschien 2008, es war der vierte »große« Tonträger der Band, die seit 1990 allerlei Vinyl-Singles und CDs veröffentlicht hatte. Musikalisch gibt es 16 knallige Stücke, die schwer rocken, gelegentlich aber durch Surf-Einsprengsel aufgelockert werden. Die Melodien sind schmissig, das gefällt.
Hört man genauer hin, merkt man, dass das Schlagzeug oftmals arg schlicht durch die Botanik rumpelt. Zum Ausgleich rotzt die Gitarre aufs Feinste, das macht richtig Spaß und übertönt so einiges. Am stärksten ist eh die ausdrucksvolle Stimme des Sängers, die rau und rockig zugleich ist und die Stücke beherrscht.
Auf die Texte darf man halt nicht so achten. Oftmals werden dümmlichste Rock'n'Roll-Klischees bedient, klingen die Stücke so, als entstammten sie einem Schlichtheits-Wettbwerb mithilfe eines englischsprachigen Reimlexikons. Wem das nicht ausmacht, dürfte mit der Platte genug Spaß haben – unterhaltsam ist sie allemal.
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