Meine erste Radiosendung im Freien Radio Querfunk im Jahr 2015 widmete sich der amerikanischen Punk- und Hardcore-Szene. Ohne es so geplant zu haben, spielte ich vor allem Bands, die eher unbekannt geblieben waren, die nicht gerade »Mainstream« spielten und vor allem aus Regionen stammten, die man nicht gerade als Szene-Hochburgen bezeichnen konnte.
Das traf jetzt nicht unbedingt auf The Provoked aus Minneapolis zu, die ruppigen Anarcho-Punk spielen, ebensowenig auf die Stockyard Stoics mit ihrem rumpeligen Punk, bei denen ich nicht einmal genau weiß, woher die einzelnen Musiker stammen. Und The Films aus Charleston, South Carolina, waren zumindest in den sogenannten IndieRock-Kreisen nicht völlig unbekannt.
Aber wer erinnert sich noch an die Hardcore-Bands Face Value aus Cleveland, Ohio, und None Left Standing, die beide in den frühen 90er-Jahren einigermaßen bekannt gewesen waren? Und was ist mit Bedlam Hour aus Columbia in South Carolina mit ihrem Fun-Hardcore oder Sister Ray aus New Middletown, Ohio, die eine Mixtur aus Gitarrenrock und Punk spielten – beide Bands vom Ende der 80er-Jahre?
Zum Abschluss einer durchaus ungewöhnlichen Sendung gab's noch ein wenig Hole auf die Ohren. Das war die Band von Courney Love, bevor sie vor allem als trauernde Witwe von Kurt Cobain eine gewisse Berühmtheit erlangte ...
Alles in allem empfand ich die Sendung als abwechslungsreich, sie hatte aber wenig Hitqualitäten. Die echten Mitsing-Lieder fehlten diesmal – aber als Start ins zwanzigste Radio-Jahr war's gelungen. (Seit 1995 mache ich jetzt schon meine Radiosendung.)
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