25 April 2013

Begegnungen mit Giacometti


Ich verstehe nicht sonderlich viel von Kunst. Schaue ich mir Bilder oder Plastiken an, stehe ich oft ratlos davor. Gelegentlich aber sage ich »whow«, die Kinnlade fällt mir herunter, und ich bin fasziniert. Deshalb lasse ich mich ab und zu in eine Ausstellung mitschleppen.

Beim letzten Trip nach Hamburg kam ich so in die Ausstellung »Alberto Giacometti – Begegnungen«. Es war eine von zwei Ausstellungen in der Hansestadt, die sich dem Leben und Werk des großen Künstlers aus der italienischsprachigen Schweiz widmeten, die kleinere zudem. Das war mir recht, denn auch so war ich gut zwei Stunden damit beschäftigt, im Bucerius Kunstforum die Plastiken und Skizzen anzugucken.

Man kennt von dem Mann normalerweise diese schlanken Statuen, die immer so zerbrechlich und zugleich zerklüftet wirken; mehr wusste ich nicht über ihn. Die Ausstellung widmete sich seinen Porträts; sie zeigte beispielsweise, wie er Familienangehörige porträtierte und wie sich im Verlauf der Jahre und Jahrzehnte seine Kunst veränderte.

Die Gesichter wurden teilweise immer abstrahierter, die Figuren immer länglicher, gleichzeitig wuchsen die »Füße«, auf denen die Statuen standen. Das fand sogar ich, der ich ja keinerlei Ahnung habe, sehr interessant. Den Besuch der Ausstellung bereute ich keine Sekunde lang.

(Übrigens: Zu sehen ist das ganze noch bis zum 20. Mai 2013. Also ... falls sich jemand dafür interessiert. Der Eintrittspreis ist nicht sonderlich hoch.)

Keine Kommentare: