25 Januar 2012

Mit Oliver Twist ins All

Eine Band, die sich The Oliver Twist nennt, kann schon mal nicht schlecht sein. Das dachte ich anfangs der Nuller-Jahre, als ich die zweite Platte der Band kaufte: Das Ding wurde Ende 2000 aufgenommen und erschien unter dem Titel »Automatic Construct Kill«; auf dem Cover sieht man die fünf Bandmitglieder als Comic-Figuren, die in Raumanzügen stecken. So was finde ich als Science-Fiction-Fan ja eh gut.

Dieser Tage hörte ich sie mir nach langen Jahren wieder mal an. Und ich fand sie richtig gut, finde sie immer noch richtig gut. Punkrock ist das, was auf der Platte zu hören ist, beim besten Willen nicht. Zumindest dann nicht, wenn man an Punkrock all die Definitionen anlegt, die in den letzten dreißig Jahren ausgebrütet wurden.

Wäre man großzügig und würde Devo oder Gang Of Four unter die Punk-Definition packen, ja, dann wären The Oliver Twist auch Punkrock. Was die fünf jungen Männer (mittlerweile dürften sie anfangs bis Mitte dreißig sein, aber damals ...) fabrizieren, ist ein teilweise sehr hippeliger, teilweise durchaus sperriger Sound. Die Gitarre ist oft kantig, die Melodien oft abgehackt, darüber ein Gesang, der ein wenig ins »Hohe« rüberrutscht.

Keine Ahnung, wie man so einen Stil nennen soll; Indie-Rock wäre für diese Band wohl eine Beleidigung. Aber eigentlich ist es eh egal: Die Platte ist irgendwie Science-Fiction-Musik für Leute, die keine Lust haben, die ganze Zeit Synthie-Gewaber zu hören ... Auf jeden Fall isses cool!

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