Nachdem Kathrin Lange am zweiten Tag sehr eloquent und sehr klar ihre Arbeitsmethode »Plotten für Chaoten« vorgestellt hatte, mit der sich sicher ein Roman skizzieren und auch schreiben lässt, war ich am Sonntag mit einem Referat dran. Ich wollte darstellen, dass man mit der sogenannten Schneeflocken-Methode ebenfalls gut planen und schreiben kann – wobei diese Methode bei mir immer als Blähmethode bezeichnet wird.
Also erläuterte ich erst einmal, wie ich versucht hatte, meinen Fantasy-Roman »Das blutende Land« zu planen. Dabei stellte ich fest, wie schwierig es war, solche Abläufe – ich nicht verschriftlicht habe – den Außenstehenden zu erklären. Entsprechend zahlreiche waren die Zwischenfragen, auch deshalb, weil ich mich teilweise wohl unverständlich ausgedrückt hatte. Ich war hinterher ziemlich verschwitzt ...
Was ich an dieser Methode spannend finde, ist die Tatsache, dass man sehr früh mit dem Schreiben anfangen kann und nicht alles durchplanen muss. Der Roman wird grob skizziert, man kann dann auch an den unterschiedlichsten Stellen zu schreiben anfangen und ist beispielsweise auch recht frei darin, einzelne Handlungsblöcke zu formulieren – problematisch könnte aber schon sein, dass man viel nachplanen muss.
Wir verbrachten den Sonntag noch einmal mit intensiver Arbeit an den Romanen. Sowohl meine Mitdozentin Kathrin Lange als auch ich führten viele Einzelgespräche, die hoffentlich den jeweiligen Autorinnen und Autoren (es waren zwölf Frauen und vier Männer) weiterhelfen würden. Und als wir um 12.30 Uhr dann Feierabend hatten, fühlte ich mich gebührend geschlaucht ...
1 Kommentar:
Danke, Klaus, für das tolle Seminar. Ihr wart großartig.
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