06 April 2016

Schokolade beim Klaus

Seit meinem ersten Gang durch die Rue Jean Jacques Rousseau in Dijon wollte ich ein ganz bestimmtes Geschäft betreten. Es trug den schlichten Namen »Klaus«, und in seinem Schaufenster fand ich nur allerlei Schokolade – allerdings dauerte es mehrere Tage, an denen ich stets außerhalb der Geschäftszeiten in diese Ecke der Stadt kam, bis ich das Geschäft endlich betreten konnte.

Der Mann an der kleinen Kasse, der für den Laden verantwortlich war, konnte mein Dauergrinsen natürlich nicht verstehen. Er trug einen kräftigen Vollbart, einen rundlichen Bauch, ein »Harley Davidson«-Shirt und einige schlichte Tätowierungen auf den Armen, passte auf den ersten Blick also überhaupt nicht in einen Laden, der im Prinzip nur Schokolade anbot.

Und was für Schokolade! Natürlich gab es die üblichen Tafeln in der bekannten Verpackung, aber die »Plaisirs Gourmands« boten darüber hinaus allerlei Leckereien an. Besonders witzig fand ich allerlei Werbetafeln, teilweise modern, teilweise im Design aus dem 19. Jahrhundert abgeleitet. Da überall mein Vorname draufstand, kam ich aus einem debilen Grinsen nicht heraus.

Selbstverständlich kaufte ich ordentlich ein. Ich kaufte Postkarten und Schokoladetafeln, »Café Cardamone« in schokoladiger Hülle und Kakaopuder mit dem »Klaus«-Logo; wie die Sachen schmeckten, wusste ich nicht einmal. Aber wann hat man schon mal die Chance, in einem Laden einzukaufen, der einen so passenden Namen trägt?

1 Kommentar:

Jim hat gesagt…

Dann poste doch mal ein Bild deiner Plattensammlung von Klaus § Klaus. ;-)