Irgendwie war in diesem Jahr mehrfach der Wurm drin. Auch wenn ich mir im Januar noch vorgenommen hatte, im Jahr 2015 mehr Dinge zu tun, auf die ich so richtig Lust hatte, klappte es dann doch nicht so richtig. Beispielsweise schaffte ich es nicht, mich so zu engagieren, dass ich irgendwo eine Lesung machen konnte.
Es musste mir Falk Fatal aus Wiesbaden einen höflichen Tritt in den Hintern verpassen, um mal wieder auf eine »Bühne« zu klettern. Am Samstag, 19. Dezember, verschlug es mich deshalb auch abends nach Wiesbaden. Im dortigen »Café Klatsch« hatte ich vor über zehn Jahren schon einmal gelesen, und ich war stolz darauf, die Örtlichkeit recht schnell wiederzufinden. Allerdings brauchte ich gut eine Viertelstunde, um einen Parkplatz zu finden, der nicht einmal einen Kilometer von der linken Kneipe entfernt lag.
Bis zur Lesung laberten wir ein wenig herum, und vor neun Uhr fingen wir an. Gut drei Dutzend Leute hielten sich in der Kneipe auf, wobei man fairerweise sagen muss, dass etwa die Hälfte nicht wegen der Lesung, sondern wegen der Getränke und des Essens da war. Trotzdem hörten die meisten Leute gut zu.
Falk und ich lasen abwechselnd unsere Geschichten vor. Seine waren eher pointiert und witzig; meine dagegen wirkten ein wenig lang. Ich präsentierte Geschichten, die noch nicht einmal veröffentlicht waren und die hoffentlich bald in einem Buch zu lesen sind. Nach jeder Geschichte gab es freundlichen Applaus, und hinterher ging ein Korb durch die Gegend, mit dessen Hilfe ein wenig Hilfe für die »notleidenden Künstler« gesammelt wurde.
Gegen Mitternacht trat ich den Heimweg an. Das »Café Klatsch« ist ein richtig netter Laden, den ich gerne mal wieder besuchen werde – und ich finde es toll, dass es dieses Projekt auch in Zukunft geben wird.
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