15 April 2015

Fragen zur Pegida

Nachdem ich mir den gestrigen Pegida-Aufmarsch in Karlsruhe doch ein wenig angeschaut habe – immerhin gab es eine Situation, in der dieser Mob in einem Abstand von etwa zehn Metern vor meinen Augen entlangzog –, gibt es eine Reihe von Fragen, die sich mir stellen. Die Antworten fallen mir ja meist schnell ein.

Die meisten Pegida-Menschen, die sich in der Öffentlichkeit äußern – auch bei Facebook und auf anderen Internet-Seiten –, sind entsetzt darüber, dass man sie als »Nazis« beschimpft. Sie seien keine Nazis, sie seien Patrioten; mit Nazis hätten sie nichts zu tun. Einem Teil der Pegida-Demonstranten nehme ich sogar ab, dass sie keine Nazis sind.

Mal vom rein Inhaltlichen abgesehen: Wer sich nicht als Nazi sieht, sollte nicht mit Nazis zusammen demonstrieren. Und wer sich nicht als Nazi sieht, sollte sich nicht wie ein Nazi benehmen und artikulieren. Wer Gegendemonstranten pauschal als – ich zitiere wörtlich aus Facebook – »intolerantes versyfftes linksgesindel« bezeichnet, darf sich nicht wundern, wenn ihn diese Demonstranten dann als Nazi ansehen. So einfach ist das.

Was ich aber nicht verstehe, ist allerdings doch, wie jemand auf so einer Demo mitlaufen kann, der eine Israel-Flagge trägt. Teilweise hatte diese Person diese Flagge so um sich gewickelt, dass man den blauen Stern auf weißem Grund sehr klar und deutlich sah. Wie kann man eine solche Fahne tragen und bei einem »Spaziergang« mitmachen, in dem Leute den Ton angeben, die sonst – um es vorsichtig zu sagen – für Menschen jüdischen Glaubens eine eher geringe Sympathie aufbringen?

Schon klar: Siegheilnazis und normale Pegidatrottel eint die Ablehnung des Islam. Dieser bedroht Israel. Also passt eine Israel-Flagge auch zu irgendwelchen beinharten Kameraden. Verstehen muss ich das trotzdem nicht.

(Der ausführliche Bericht zur folgt dann morgen. Versprochen.)

3 Kommentare:

RoM hat gesagt…

Bore da, Klaus.
Wenn ich den Begriff "Patriot" nur höre...
Wobei mich die zur Schau getragene Groteske "nix mit Nazis zu tun zu haben" eher an das kleine Kind erinnert, das mit verschmiertem Gesicht naiv behauptet nix von der Marmelade gegessen zu haben,

bonté

Anonym hat gesagt…

Die Antisemiten tummeln sich heute bei den Linken, gemeinsam mit den Moslems können sie sich dort ihrem "Hobby" widmen.
In der Vereinsatzung der Muslime steht, dass alle Nichtgläubige zu töten wären.
Und damit hat der Autor dieses Bligs kein Problem???

Enpunkt hat gesagt…

Ich diskutiere nicht mit Nazis und auch nicht mit Nazi-Sympathisanten, zu denen der Schreiber dieses Kommentars zählt.

Was ich von islamistischen Idioten halte, habe ich schon oft genug in diesem Blog geschrieben. Das muss ich an dieser Stelle nicht wiederholen.

Wenn ich die Pegida kritisiere und für ihren offenkundigen Rassenhaus als rechtsradikal ansehe, hat das erst einmal nichts mit dem Terror irgendwelcher muslimischer Idioten zu tun.

Religion sucks!