
In der Folge ist Holmes gezwungen, die Fahrt der »Titanic« nachzuvollziehen, mit einem anderen Schiff zwar, aber auf einer sehr ähnlichen Route. Das habe ich dann allerdings nicht mehr gelesen, weil der Roman es trotz des spannenden Themas nicht schaffte, mich zu packen.
Dabei macht der Autor vieles richtig. Man merkt seinem Roman an, dass er sauber recherchiert hat. Sowohl das London des Ersten Weltkriegs als auch die Figur des Sherlock Holmes wirken nachvollziehbar und überzeugen; das alles ist stimmig beschrieben. Mit den Geheimnissen um die »Titanic« fügt der Autor zudem eine Ebene hinzu, die gleichfalls faszinierend ist.
Trotzdem blieben mir die Figuren zu distanziert, der Fall fesselte mich nicht, der Stil blieb mir zu oft an der Oberfläche, ging kaum in die Tiefe. Letztlich plätschert die Handlung so dahin, bleibt es häufig bei einer Art von Nummernrevue, bei der eben allerlei Holmes-Elemente aneinander gereiht werden.
Ich finde das jetzt nicht schlimm. Nicht alles kann jedem gefallen. Und lese ich die entsprechenden Rezensionen im Internet, fanden viele Leser diesen Roman richtig gut. Für mich war »Sherlock Holmes und der Flucht der Titanic« einfach zu spannungsarm, so dass ich nach etwa 50 von 222 Seiten aufgab.
Andere Leser dürften dazu eine andere Meinung haben, weshalb ich gern auf die Internet-Seite des Blitz-Verlages verweise. In diesem Verlag ist der schön gestaltete Roman erschienen, und dort gibt es auch eine kostenlose Leseprobe ...
1 Kommentar:
Ist kein Pseudonym
http://de.wikipedia.org/wiki/Josef_J._Preyer
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