Über Street Art gab's in den letzten Jahren immer mehr zu lesen: Bücher, Zeitschriftenartikel und Fernseh-Reportagen beschäftigten sich mit den meist jungen Künstlern. Ein gutes Thema ist das, weil es sich immer schön bebildern lässt. Das Archiv der Jugendkulturen hat mit dem Buch »Street Art. Legenden der Straße« jetzt einen manchmal nüchternen und recht wissenschaftlichen Zugang zum Thema gewählt.
Katrin Klitzke und Christian Schmidt, die beiden Herausgeber des Buches, stellten dafür Bilderstrecken und Texte zusammen. Dabei kommen die Künstler selbst zu Wort, die mit ihren Bildern und Skulpturen die Mauern von Großstädten zumindest verändern, wenngleich nicht immer verschönern. Andere Beiträge stammen von Wissenschaftlern und Forschern.
Die wissenschaftlichen Texte sind naturgemäß ein bisschen komplex, zum Ausgleich sind die Texte der Künstler manchmal ein wenig seltsam. Da gibt es dann eben Gedichte, Mail-Kommunikation oder verschwurbelt zu lesende Statements. Die Wissenschaftler analysieren den kulturellen und sozialen Hintergrund von Street Art.
Das ist nicht immer einfach zu lesen, und manchen Text habe ich dann nur überblättert. Schön ist das Buch trotzdem, einen gelungene Mischung aus Sachtexten und schicker Bilderbuch-Ästhetik.
Erschienen ist es bereits im Sommer letzten Jahres: ein 226 Seiten starkes Hardcover im Großformat, das durch das schöne Layout und die zahlreichen Bilder schon rein optisch überzeugt und mit 28 Euro auch nicht zu teuer ist. Wer sich intensiv für Street Art interessiert, sollte das Buch haben – als »Einsteigerlektüre« empfiehlt es sich eher nicht.
Das Archiv der Jugendkulturen hat hier auf jeden Fall gezeigt, dass es die Nase auch im popkulturellen Wind hat: schöne Sache, eindrucksvoll und überzeugend!
Es gibt zu dem Buch sogar einen eigenen Blog, der unter anderem Rezensionen und andere Beiträge zum Thema zusammenfasst. Wer sich dafür interessiert, kann dort ja weiterlesen.
1 Kommentar:
Hey Klaus,
danke für die Rezension! Andi hat sie mir weiter geleitet... Sonst alles im Lot? Hoffe doch!
Beste Grüße von
Christian
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