15 Dezember 2023

Ein Sonderheft für Salman Rushdie

Im Rahmen einer feierlichen Zeremonie wurde der Schriftsteller Salman Rushdie im Oktober 2023 mit dem Friedenspreis des deutschen Buchhandels ausgezeichnet. Wie immer war die Veranstaltung einer der Höhepunkte rings um die Frankfurter Buchmesse. Der Börsenverein des deutschen Buchhandels ließ zu diesem Anlass eine Sonderausgabe seiner Zeitschrift »Börsenblatt« produzieren, die ich dieser Tage endlich gelesen habe.

Mir ist Salman Rushdie vom Namen her natürlich bekannt; wie jeder, der sich für Literatur interessiert oder auch nur am Rand für Politik, habe ich von ihm und der Fatwa gegen den Autor gehört. Aber ich las in all den Jahren nie einen Roman von ihm. Habe ich diese Zeitschrift in den Händen, verstärkt sich dieser Wunsch noch.

Es werden die üblichen Reden vom Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt und von der Vorsteherin des Börsenvereins abgedruckt. Und es gibt die üblichen Fotos, die prominente Politiker, prominente Autoren und sonstige Wichtigleute zeigen.

Der Autor Daniel Kehlmann, der mit Rushdie befreundet ist, geht in seiner Laudation auch auf den Humor des Schriftstellers ein und weist darauf hin, dass man sich mit ihm sogar über »Star Wars« und andere popkulturelle Themen gut unterhalten könne. Der Friedenspreisträger selbst spricht in seiner Rede weniger über sich selbst; stattdessen geht es ihm um Krieg und Frieden, aber auch um »Barbie« und »Oppenheimer«.

Alles in allem ein gelungenes Heft, das ich komplett gelesen habe. (Die Reden gibt es mittlerweile in einem Büchlein, das man regulär im Laden kaufen kann.) Es wird echt Zeit, dass ich mir einen Rushdie-Roman besorge!

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